MYTHOLOGIE

 

Auf dieser Seite sind Informationen zur Mythologie der Alten Sitte zu finden. Zunächst möchte ich dabei auf die Quellen des Wissens über die nordische Mythologie und der Kultur unserer Ahnen eingehen. Die Ausgangslage ist recht schwierig, da unsere Ahnen keine Schriften, oder ausführliche Aufzeichnungen über ihren Glauben und ihre Kultur hinterlassen haben.

Es gab zwar die Runenschrift, jedoch wurden diese lediglich in Waffen und in Runensteine geritzt und gemeißelt. Das solche Verfahren nicht zur Aufzeichnung längerer Texte geeignet sind, kann man sich leicht vorstellen. Dieser Sachverhalt spricht aber nicht gegen unsere Ahnen und ist auch kein Anzeichen für eine primitive Kultur, wie ihnen leider häufig unterstellt wird. Der Interpretationsfehler ist eher bei den heutigen Wissenschaftlern zu finden, die Runen vornehmlich als Schriftzeichen interpretieren. In Wirklichkeit sind Runen magische Zeichen und nicht dazu gedacht, längere Texte damit zu fabrizieren. Das die Forschung diesen Blickwinkel nicht anerkennt liegt schon in der Tatsache begründet, das die Wissenschaft Spiritualität ansich nicht zulässt, da deren Inhalte sich nicht nach wissenschafltichen Methoden belegen oder widerlegen lassen.

Die ausführlichsten und wertvollsten Informationen haben wir den damaligen Feinden zu verdanken, nämlich den Römern und später den Christen. Als erster war es Gaius Julius Caesar, der die Germanen genauer beschrieb und dem sie ihren Namen zu verdanken haben. Er übertrug den Namen eines Stammes der Einfachheit halber auf alle Stämme dieser Glaubens- und Kulturgemeinschaft.

 

Die Germania: Etwa 150 Jahre nach Caesar, am Ende des 1.Jahrhunderts war es der römische Schriftsteller und Politiker Claudius Tacitus, der Berichte von Legionären und Händlern aus Germanien sammelte und sie in einer kurzen, ethnographischen Schrift zusammenfasste. So entstand die Germania, die wichtigste Überlieferung über die Lebensweise und Kultur unserer Ahnen. In der Germania beschreibt Tacitus Germanien und benennt verschiedene germanische Stämme vom Rhein bis zur Weichsel und darüber hinaus. Er beschreibt Sitten und Gebräuche der Germanen und hebt ihre sittliche Lebensweise gegenüber der Verkommenheit der Römer hervor, wie ihr sittenstrenges Familienleben, ihr treuer und aufrichtiger Charakter, ihre Tapferkeit im Krieg und ihr Freiheitswille. Er weist aber auch auf die Schwächen hin, wie ihre Trägheit im Frieden, ihren Hang zu Würfelspiel und übermäßigem Bierkonsum.

 

Die Edda: Bei der Edda handelt es sich um eine Schrift, in der die aus dem Nordischen überlieferten germanischen Götterdichtungen, Heldendichtungen und Spruchweisheiten zusammengefasst sind. Sie wurden im 13. Jahrhundert von Snorri Sturluson auf Island niedergeschrieben. Sturluson war unter anderem ein einflußreicher Politiker im damaligen Island, aber auch Schriftsteller und Geistlicher. Er wuchs bei einem Goden auf und war nach einigen aktuellen Hypothesen selbst als solcher tätig. Dadurch hatte er einen engen Bezug zu der damals noch lebendigen nordischen Mythologie und Religion. Dieses Wissen fasste er in der Edda zusammen und rettete so die nordische Mythologie vor dem vollkommenen Untergang durch das Christentum. Die Edda stellt zusammen mit der Germania von Tacitus die wichtigste Überlieferung aus der Zeit unserer germanischen Ahnen dar. Auch wenn der Vergleich nicht genau passt, so ist die Edda in der Alten Sitte das, was für den Christen die Bibel ist; der überwiegende Teil der nordischen Mythologie stammt aus der Edda.

So hoch Sturlusons Edda zweifelsfrei zu bewerten ist, so wohnen in ihrer heutigen Verwendung als beinnahe einzige Quelle und Grundlage für die Alte Sitte auch einige Probleme inne. Die Inhalte der Edda stammen aus dem Island der Zeit vom 8. bis zum 13. Jahrhundert und beschreiben die dortige Auslegung der Mythologie. Zu allen Zeiten, in der die nordisch-germanische Mythologie noch als lebendiger Glaube praktiziert wurde, so war sie in dieser Zeit niemals homogen. Mögen auch die grundsätzlichen Inhalte von Mythologie und Glauben im damaligen Europa große Gemeinsamkeiten gehabt haben und in ihrem Kern vergleichbar gewesen sein, so gab es in der Glaubenspraxis mehr regionale und zeitliche Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Die Edda heutzutage als einzige, weil am besten überlieferte, Glaubensgrundlage zu verwenden, blendet sämtliche regionalen Eigenheiten der Religion(en) unserer Ahnen aus.

Dieses Vorgehen passt weder damals, noch heute zur Alten Sitte, die insbesondere durch die regionalen Eigenschaften und Erscheinungen in der Natur geprägt wurde und wird. Die Edda ist und bleibt also eine unverzichtbare Grundlage, sollte aber keinesfalls ausschließlich verwendet werden und nicht den Blick auf andere Quellen des Glaubens und der Mythologie verstellen. Dazu gehören insbesondere archäologische Erkenntnisse.

 

Archäologie: Das sehr begrenzte Wissen aus der Germania und der einseitige Blick auf die germanische Mythologie durch die Edda lässt sich am Besten durch archäologische Forschung ergänzen. Gerade in Bezug auf unsere Ahnen, die keine schriftlichen Aufzeichnungen getätigt haben, wird die Archäologie wohl kaum noch in der Lage sein alte Mythen nachzuerzählen und nur selten die Namen alter Götter enthüllen, aber sie ist dennoch in der Lage Erkenntnisse über die religiöse Praxis zu erbringen. Durch Funde von Ritualplätzen, Opferstellen, Opfergaben, Gräbern, Grabbeilagen, etc. kann das bisherige Wissen über die Glaubenspraxis um wichtige Erkenntnisse ergänzt und besser interpretiert werden. Gerade die, in der Edda fehlenden regionalen Unterschiede können durch die Mittel der Archäologie zum Teil rekonstruiert werden. Neben Mythologie und Glaubenspraxis können Runen und andere archäologische Fundstücke aus den Dörfern unserer Ahnen auch weitere Informationen über die damalige Kultur erneut ans Tageslicht bringen.

 

Brauchtum & Märchen: Weitere Informationen über die Mythologie und auch die Kultur unserer Ahnen erhalten wir aus alten Bräuchen, Sagen und Märchen, die sich zum Teil über Jahrhunderte erhalten haben.

 

Naturerfahrung: Trotz aller beschriebenen Quellen zu Mythologie, Glaubenspraxis und Kultur ist letztendlich mehr davon verloren gegangen, als sich jemals wieder rekonstruieren ließe. Das ist leider so und wird auch immer so bleiben. Das heißt aber nicht, das nicht neues Wissen und neue Kultur entstehen können und dürfen. Man sollte sich nämlich mal die Frage stellen, woher unsere Ahnen ihre Mythologie und ihren Glauben und die daraus resultierende Kultur hatten?!

Im Gegensatz zu den heute bekannten monotheistischen Weltreligionen ist die Alte Sitte keine Offenbahrungsreligion und unsere Ahnen haben keine Steintafeln mit Geboten aus der Hand der Götter erhalten. Sämtliche Mythologie und die daraus entstandenen Rituale haben sich über Jahrhunderte aus den Erscheinungen und Beobachtungen der damals allgegenwärtigen und allmächtigen Natur ergeben. Ein Leben gegen, oder sogar auf Kosten der Natur, wie es heute an der Tagesordnung ist, war damals keinesfalls möglich. Man stellte sich nicht bewußt gegen die Natur, sondern versuchte durch Glauben und Rituale diese für sich und die eigene Sippschaft möglichst milde zu stimmen.

Im Angesicht sich schnell verknappender Resourcen und eines Wirtschaftsystems, das auf nicht unbegrenzt möglichen Wachstums basiert, sind große Veränderungen absehbar, die entweder völlige Entartung von der Natur, oder den Weg zu ihr zurück aufzeigen. Im zweiten Fall, von dem ich aufgrund persönlicher Präferenzen ausgehe, werden auch erneut direkte Abhängigkeiten von der Natur entstehen und somit erneut die Motivation geschaffen, diese für sich und das persönliche Umfeld milde zu stimmen. Ebenso spricht nichts dagegen, sich bereits jetzt wieder mehr mit der Natur vertraut zu machen und erneut Naturrituale zu pflegen.

Dadurch enstehen neben Altbekanntem auch neue Rituale und Mythen und die Lücke kann geschlossen werden, die das Christentum in die Kultur und Mythologie unserer Ahnen gerschlagen hat. Sicher ist es befriedigend, etwas aus der Zeit der Ahnen zu erfahren und zu rekonstruieren, aber es braucht nicht unbedingt dieser Quellen; entscheidender sind Naturerfahrungen. So kann man sagen: Letztendlich liegt das Wissen nachwievor in der Natur und im Land.

 

 

Die 9 Welten:

Die Vorstellung der neun Welten sollte vor dem Hintergrund der Lebensweise und der Weltanschauung der alten Germanen gesehen werden. Als Völker, deren Lebensraum Wälder waren, drang der Baum als in der Realität alles bestimmende und beherrschende Pflanze mit gleicher Gewichtung in die Mythologie ein. So gingen unsere Vorfahren in ihrem Verständnis von einem Baum aus, auf dem die neun Welten verteilt sind. Die Wurzeln und Äste des Weltenbaum sind die Verbindungswege zwischen den jeweiligen Welten. Dieser Baum wird Yggdrasil, die Weltenesche genannt.

 

Die Oberwelten: Diese Welten sind den Göttern, den Lichtwesen und den höheren Naturgeistern vorbehalten.

1. Asgard: Asgard ist die Welt der Asengötter, also Wodan, Donar, etc. Die Asengötter sind die Schöpfer des Universums und die Hüter der kosmischen Ordnung. In Asgard liegt auch Walhall, der Ort in dem die auf der Erde im Kampf gefallenen Krieger sich um Wodan scharen. Hier proben sie täglich den Kampf und feiern jeden Abend mit Met und Speisen bis sie zu Ragnarök, dem Weltenende mit Wodan in die letzte Schlacht ziehen.

2. Wanaheim: Wohnort des Göttergeschlecht der Wanen. Im mythologischen Sinne ist Wanaheim auch der Sitz der Natur.

3. Lichtalbenheim: Die Welt der Lichtelfen, Lichtwesen und Halbgötter.

 

 

Die Mittelwelten: Diese Welten werden zum einen von den Menschen, den Feuerriesen aber auch vom Drachen Nidhögg bewohnt. Die Mittelwelten waren auch jene, in denen die Schöpfung stattfand. An der Stelle, an der später Midgard entstehen sollte (dem Ginungagap), trafen die Lavaströme Muspelheims auf das Eis von Nifelheim.

4. Midgard: Dies die Bezeichnung für die Welt der Menschen, also für die Erde auf der wir leben.

5. Muspelheim: Die Welt des ewigen Feuers, die Heimat von Surtur, dem Feuerriesen, der dereinst den Weltenbrand entfachen wird.

6. Nifelheim: Die Welt des ewigen Eises, hier entspringen die Urströme und hier lebt der Drache Nidhögg.

 

 

Die Unterwelten: Obwohl man hier vorwiegend die Dunkelheit und Tod antrifft, sind die Unterwelten durchaus ein Ort der Inspiration und Ruhe. So feindlich die drei Welten zum einen scheinen, so schön und geheimnisvoll sind sie zum anderen.

7. Schwarzalbenheim: Wohnort von Dunkelelfen und Zwergen, es herrschen die Kräfte der Formgebung.

8. Jötunheim: Dies ist die Welt der Riesen, hier herrschen Chaos, Riesenkräfte und die ungezügelte Urkraft.

9. Helheim: Der Helheim, oder auch nur Hel genannte Ort ist das Reich der Toten. Hierhin kommen alle Menschen, die nicht ehrenhaft im Kampf, sondern krank im Bett gestorben sind. Helheim ist eine dunke und geheimnissevolle Welt, in der die Geheimnisse aller neun Welten verborgen liegen. Im Gegensatz zur christlichen Hölle ist Helheim aber kein Ort des Leidens und ewiger Verdammnis, in Helheim kann unbekanntes Wissen erlangt werden. Die Herrscherin Helheims ist Hel, die Tochter Lokis.

 

 

Die 3 mythologischen Quellen/Brunnen:

 

Hwergelmir: Der Hwergelmir (Brodelnder Kessel) ist der Brunnen an der Wurzel Yggdrasils in Niflheim. Ihm entpringen zwölf Flüsse, die Eliwagar (Sturzfluten), die nach Süden fließen. Im Einzelnen sind es die Flüsse Swöl, Gunnthra, Fiorm, Fimbul, Thul, Slidr, Hidr, Sylgr, Ylgr, Wid, Leiptr und der Giöll, der die Grenze zwischen Totenreich und Lebendenwelt bildet.

Mimirsbrunnen: Der Mimisbrunnen befindet sich am Ende von Yggdrasils Wurzel in Jötunheim, dem Reich der Hrimthursen. Er wurde von Mimir, einem Riesen, bewacht, und Wodan musste ihm ein Auge opfern, um aus dem Brunnen, der als Brunnen der Weisheit gilt, trinken zu dürfen. Deshalb ist Wodan einäugig. Nachdem die Wanen Mimir getötet hatten, kam der Kopf des weisen Riesen zu Wodan und diente ihm als Berater.

Urdbrunnen: Der Urdbrunnen ist der heiligste der drei Weltenbrunnen. Er ist der Aufenhaltsort der Nornen, und an ihm versammeln sich die Götter zum Gericht. Der Urdbrunnen ist so heilig, das jeder Gegenstand, der mit seinem Wasser besprengt wird, absolut rein wird. Mit seinem Wasser wird die Weltesche gegossen.

 

 

Die 12 Häuser der Götter:

1. Bilskirnir: Donars Palast

2. Eibental: Ullers Palast

3. Silbersaal: Walis Palast mit Wodans Thron

4. Kleinodheim: Sagas Palast, sie ist der jungfräuliche Aspekt von Frigg.

5. Frohheim: Wodans Palast mit dem Saal Walhalla.

6. Thyrmheim: Skadis Palast

7. Breitglanz: Balders Palast. An diesem Ort ist jeglicher Frevel unmöglich.

8. Himmelsburg: Heimdalls Palast, der am Fuße der Brücke Bifröst steht.

9. Folkwang: Freyjas Palast

10. Glastheim: Forsetis Palast, hier wird Recht über die Menschen gesprochen.

11. Noatun: Njörds Palast

12. Widi: Widars Palast

 

 

Weitere Begriffe der nordischen Mythologie:

 

Ask: Dies ist der Name für den ersten männlichen Menschen, vergleichbar mit dem Adam der Christen. Allerdings wurde Ask nicht aus Ton geschaffen, sondern war einer von zwei Baumstämmen, der von den Götter Wodan, Willi und We an Midgards Strand gefunden und belebt wurde.

 

Audhumla: Dies ist der Name der Urkuh. Zusammen mit dem Riesen Ymir, den sie mit ihrer Milch nährt, ist Audhumla eines der beiden ersten Lebewesen überhaupt.

 

Austri: Der Windzwerg Austri stützt den Himmel, der aus dem Schädel des getöteten Riesen Ymir geschaffen wurde, im Osten.

 

Berserker: So nannte man eine spezielle Gruppe von Kriegern bei dem Germanen. Typisch für Berserker ist ihre Verkleidung als Bären, oder anderen wilde Tiere und ihre legendäre Berserkerwut. Durch den Genuß bestimmter Drogen (Gagel), waren sie in der Lage, zu kämpfen, ohne Verwundungen während des Kampfes zu spüren und ein vielfaches der normalen Kraft eines Kriegers in sich freizusetzen. Sie starben häufig noch während, oder kurz nach dem Kampf an ihren Verwundungen, an Erschöpfung, oder an dem giftigen Trank, den sie zuvor zusich genommen hatten. Dies war für sie aber ein akzeptables Opfer, da sie so in Ehre starben und sicher sein konnten, als Einherjer zu Wodan nach Walhall zu gelangen. Ganz praktisch gesehen, lohnte sich ihr besonderer Einsatz ebenfalls, denn selbst wenn sie starben, hatten sie bis dahin ein Vielfaches dessen an Feinden niedergerungen, was normale Krieger erreichen konnten.

 

Bestla: Sie ist in der nordischen Mythologie eine Eisriesin aus dem Geschlecht des Ymir, Tochter des Bölthorn, Gattin des Bör und Mutter der asischen Götter Odin, Vili und Vé.

 

Bifröst: So nennt man im Asatru den Regenbogen und die Mythologie besagt, das Bifröst die Brücke zu den Asengöttern nach Asgard ist. Zu Ragnarök, dem Weltenende wird diese Brücke zerbrechen. 

 

Brisingamen: Die Liebesgöttin Freya trägt ein von den Zwergen geschmiedetes Halsband mit diesem Namen.

 

Disen: Das Wesen der Disen ist schwierig genau zu erfassen. Sie sind weibliche Halbgottheiten und in südlicheren Gefilden des germanischen Kulturraums auch unter dem Namen Walküren bekannt. Als solche führen sie die gefallenen Krieger vom Schlachtfeld und bringen sie zu Wodan nach Walhall, um sie dort zu Einherjern werden zu lassen. Disen sind aber nicht nur für das Totengeleit zuständig, sondern werden auch als Fruchtbarkeitsgöttinen verehrt. Zum Lichterfest im späten Winter opfert man vor allem den Disen, für Fruchtbarkeit im nächsten Frühjahr und Sommer.

 

Einherjer: Alle germanischen Krieger, die im Kampf fallen, werden von Walküren vom Schlachtfeld geholt und zu Wodan nach Walhall geholt. Dort werden sie die Krieger Wodans und trainieren täglich ihre Kampfkünste, um mit ihm an Ragnarök in die letzte Schlacht zu ziehen. Ihr Lohn in Walhall sind allabendliche Gelage bei Met und Festessen mit Wild. 

 

Embla: Dies ist der Name für den ersten weiblichen Menschen, vergleichbar mit der Eva bei den Christen. Embla entstand aus dem zweiten Baumstamm, den die Götter Wodan, Willi und We an Midgards Strand fanden und belebten.

  

Fenriswolf: Der Fenriswolf ist eines der drei Kinder Lokis und ein Feind der Götter, die er zu vernichten trachtet. Der Fenriswolf wird von den Göttern gefesselt und kommt erst zum Weltenende Ragnarök wieder frei, wo er Allvater Wodan verschlingen und töten wird.

 

Fimbultyr:

 

Fimbulwinter:

 

Freki: Einer der beiden Wölfe Wodans.

 

Fulltrui: Dieser Begriff bedeutet soviel wie "vollvertraut" und bezieht sich für einen germanischen Heiden auf eine bestimmte Gottheit, die ihm am nähsten steht, bzw. zu der er volles Vertrauen hat. Neben dem direkten Vertrauen zu dieser Gottheit kann sich der Begriff auch auf die größte Anzahl von charakterlicher Übereinstimmung zwischen dem Mensch und dem Gott beziehen. 

 

Futhark: Übliche Bezeichnung für das Runenalphabet.

 

Fylgia: Bezeichnung für die, dem Menschen innewohnende Seele. Übersetzt aus dem Nordischen heißt dieser Begriff Folgerin. Die Seele wird als ein geisterhaftes Wesen gesehen, das sich an den Körper eines Menschen bindet, ihm also folgt und mit ihm zusammen erst die Einheit Mensch bildet, wie wir sie kennen. Die Fylgia bindet sich in der Regel bereits in den ersten Lebenswochen, nach der Befruchtung der Eizelle, an den Körper eines Menschen. Sie verlässt ihn im Moment des Todes und kann dann für den Sterbenden und andere Menschen kurz sichtbar werden. Ebenso kann sie sich des Nachts im Traume zeigen, bzw. ist für geistersichtige Leute auch direkt sichtbar.

Eine Fylgia kann ein Mensch von einem gerade verstorbenen anderen Menschen erhalten, sie kann sich aber auch Jahre oder Jahrzehntelang an einem festen Ort aufhalten, oder auch umherwandern, bevor sie sich dazu entscheidet, sich erneut an das junge Leben eines Menschen zu binden. Fylgien müssen nicht zwangsläufig von einem Menschen zum anderen wandern, sondern können auch von einem Naturgeist zu einem Menschen, oder umgekehrt wechseln.  

 

Geri: Einer der beiden Wölfe Wodans.

 

Gimle: Die schönste aller Gegenden der Götterwelt, die so hoch über der Weltenesche Yggdrasil liegt, das sie der Weltenbrand des Ragnarök nicht erreichen kann. Gimle gilt als unzerstörbar und wird nach dem Ragnarök der Aufenthaltsort der verbliebenen Götter, sowie der ehrenvollsten und edelsten Menschen sein.

 

Ginnungagap: Dies ist der Name der großen Leere, des großen Nichts, bevor die Welten entstanden.

 

Gullveig: Sie ist eine Hexe, die zu den Wanen gehört und die Meisterin des Seidr (Zauberei) ist. Sie hütet das Gold und andere Schätze und brachte die Goldgier zu den Asen. Nachdem diese sie dreimal töteten traten die Wanen in den Krieg mit den Asen ein und es kam der erste Krieg in die Welt, der als Asen-Wanen-Krieg bekannt ist.

 

Gungnir: Der Speer Wodans, der sein Ziel niemals verfehlt.

 

Gydia: Die weibliche Entsprechung zum Goden.

 

Hamingia: Eng verwandt mit dem Begriff der Fylgia (s.o.) handelt es sich bei der Hamingia nicht um die Seele/Schutzgeister einer einzelnen Person, sondern derer eine Familie, eines Stammes, eines Volkes, etc. Die Hamingia ist in dem Sinne die kollektive Seele/Schutzgeist einer bestimmten Anzahl von Menschen. Das bezieht sich nicht nur auf die lebenden, sondern auch auf verstorbene Menschen, deren Geist sich durch ihre Nachkommen in deren Hamingia weitervererbt. Aus diesem Grunde bezeichnet man die Haminiga häufig auch als Ahnenseele, oder Ahnengeister. 

 

Heil:

 

Hildskjalf:

 

Holle: Erdmutter, Erdgöttin, die sowohl Aspekte der Wanengöttin Nerthus, als auch der Asengöttin Hel enthält. Manche Asatruar verehren Holle als eigenständige Göttin.

 

Huginn: Einer der beiden Raben Wodans.

 

Idafeld: Das Idafeld ist eine weite Ebene in der Mitte Asgards, der Heimastatt der Asengötter. Je nach Interpretationsweise kann das Idafeld auch als eine Ebene verstanden werden, auf der Asgard ansich aufgebaut ist. Auf dem Idafeld steht die Ratshalle der Asen, Gladsheim und die Ratshalle der Göttinnen, Vingolf. Dort treffen sich nach dem Weltuntergang Ragnarök die überlebenden Götter, um über den Wiederaufbau der Welt zu beraten. Das Idafeld stellt somit das gesellschaftliche Zentrum Asgards dar.

 

Krampus: Im alpenländischen Brauchtum finden in der Adventszeit die Krampusläufe statt, bei denen die Teilnehmer sich als Schreckgestalten verkleiden und mit viel Lärm, Getöse und Feuer durch die Gegend ziehen. Ebenso wie die ähnlichen Perchtenläufe gehen diese, heute im christlichen Kontext genutzen, Umzüge auf germanisch-heidnische Ursprünge zurück. Die tierischen und dämonischen Schreckgestalten entstammen der Vorstellung von Wodans wilder Jagd, die in den Rauhnächten durch Midgard zieht.

 

Kwasir: Dieses weise Wesen entstand im Anschluß an den Asen-Wanen-Krieg, als sich die beiden Göttergeschlechter versöhnten und dazu gemeinsam in einem Kessel spuckten. Kwasir bildete sich aus ihrem Speichel, später erschlugen ihn die Zwerge Fjalar und Galar, mischten sein Blut mit Honig auf und erschufen so den Skaldenmet Odroerir. Kwasir wird je nach Auslegung als Zwerg, aber auch als Gott angesehen.

 

Lif und Lifthrasir: Namen des Menschenpaares das den Weltenbrand Ragnarök unter den Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil überleben und ein neues Menschengeschlecht zeugen wird, womit einen neuer Zyklus des Lebens beginnt. 

  

Midgardschlange: Die Midgardschlange ist eines der drei Kinder Lokis und ebenso wie seine Geschwister, der Fenriswolf und Hel ein Feind der Götter. Die Midgardschlange umschlingt im Meer ganz Midgard und trachtet danach, Midgard mit ihrem Gift zu zerstören. Beim Weltenende Ragnarök sterben sie und Donar im Kampf miteinander.

 

Miming: Ein Troll, der als Hüter und Beschützer der Wälder und der Natur gilt. Sein Schwert wurde vom Schmied Wieland geschaffen.

 

Munin: Einer der beiden Raben Wodans.

 

Naglfar: Das Totenschiff in der nordischen Mythologie gehört dem Riesen Muspell und wird als das größte Schiff aller Zeiten beschrieben. Eine wichtige Rolle spielt es beim Ragnarök, dem Mythos vom Weltuntergang. Dort führt es die Feinde der Götter zur letzten großen Schlacht heran, nachdem es durch die Überschwemmungen der Midgardschlange flottgemacht wurde. Sein Name Naglfar rührt daher, das es aus den ungeschnittenen Finger- und Fußnägeln der Verstorbenen zusammengesetzt wird. Diese sehr zeitwierige Aufgabe soll den Weltuntergang so lange wie möglich hinauszögern.

 

Nidhögg: Unter der Wurzel des Weltenbaums Yggdrasil lebt der Drache Nidhögg, der ständig am Wurzelwerk des Weltenbaums nagt und es schädigt. Die drei Nornen am Urdbrunnen heilen diese Schäden laufend mit dessen Quellsand. Im Anschluß an den Weltuntergang Ragnarök ist es der Drache Nidhögg, der die unzähligen Leichen aufsammelt und frisst.

 

Nordri: Der Windzwerg Nordri stützt den Himmel, der aus dem Schädel des getöteten Riesen Ymir geschaffen wurde, im Norden.

 

Nornen: Am Urdbrunnen, zu Fuße der Weltenesche Yggdrasil sitzen drei Damen, auch Nornen genannt. Eine ist sehr jung, die andere mittleren Alters und die letzte ist eine Greisin. Sie weben und bestimmen die Fäden des Schicksals der Menschen und der Götter.

 

Odrörir: Name des Skaldenmets, der die Dichtkunst beflügelt und der erste (mythologische) Met überhaupt war. Er entstand aus dem Blut des erschlagenen Kvasir brauten die Zwerge Fjalar und Galar diesen Met. Wodan trank vom Skaldenmet und nahm ihn durch eine List ansich.

 

Orlog:

 

Ragnarök: Dies ist die Bezeichnung für das Weltenende in der nordischen Mythologie; also von den Auswirkungen her im Groben vergleichbar mit den Legenden vom jüngsten Tag und der Apokalypse. Im Ragnarök wird die Welt in ihrer bisherigen Form untergehen und fast alle Menschen und Götter umkommen, einschließlich Wodan, Donar, Loki, etc. Auch die Feinde Midgards, also Hel, der Fenriswolf und die Midgardschlange werden vergehen. Nach dem Ragnarök entsteht eine neue Welt mit neuen Menschen und Göttern und einer neuen Weltordnung, die viele der heutigen Probleme löst.

Häufig wird unter germansichen Heiden diskkutiert, ob Ragnarök nicht schon stattgefunden hat, z.B. als der Glaube und das Leben unserer Ahnen durch das aufkommende Christentum zerstört wurde. Diese Annahme wird sehr gestütz durch den Begriff der Götterdämmerung, wie ihn Richard Wagner geprägt hat. Wagners Handlung weicht aber von vorneherein sehr von den aus der Edda bekannten Inhalten ab, was seiner künstlerischen Freiheit zuzuschreiben ist. Es gibt aber noch mehr Gründe, weshalb ich nicht der Meinung bin, daß Ragnarök bereits stattgefunden hat.

Ragnarök ist noch nicht passiert da ich persönlichen Kontakt zu Göttern wie Wodan, Donar und anderen mehr als nur einmal gehabt habe. Also müssen diese Götter noch existieren und Ragnarök hat noch nicht
stattgefunden. Die Prophezeihungen sprechen von anderen und neuen Göttern nach
Ragnarök, ich erkenne aber bislang immer noch die Alten und sie reagieren auf
mich. Außerdem ist Ragnarök für mich ein Ereignis das die gesamte Menscheit an einen Scheidepunkt führt, wo entweder ein Großteil der heute lebenden Menschen stirbt, und/oder die Menscheit ihr Verhalten so grundlegend ändert, das eine ganz neue Welt entsteht.

 

Riesen:

 

Skalde: Germanische Dichter und Musiker werden Skalden genannt.

 

Skirnir: Der treue Gefährte und Freund von Freyr.

 

Sleipnir: Das achthufige Pferd Wodans, gezeugt von Loki in Gestalt einer Stute und dem Riesenhengst Swadilfari.

 

Sudri: Der Windzwerg Sudri stützt den Himmel, der aus dem Schädel des getöteten Riesen Ymir geschaffen wurde, im Süden.

 

Thing: Jährliche, bzw. regelmäßig stattfindende Rats- und Gerichtsversammlungen der Germanen tragen diesen Namen; in Abwandlungen findet man dafür auch die Bezeichnungen Ding und Tie.

 

Tyrfing: Der Name Tyrfing leitet sich ab aus dem Namen des Kriegsgottes Tyr und dem Begriff Finger. Es ist ein magisches Schwert, das erst in seine Scheide zurückkehrt, sobald es einen Mann getötet hat. In der Edda wird es nur durch den Begriff "Kenning" angedeutet und umschrieben, während es in der isländischen Hervarar-Sage genau beschrieben wird.

 

Ulfhednar: Die sogenannten "Wolfskrieger" sind in vielen Punkten mit den Berserkern (s.o.) zu vergleichen, jedoch mit dem Unterschied, das sie sich die Kraft und den Charakter der Wölfe zu eigen machen, während es bei den Berserkern die Bären sind. Beide Gruppen waren kultische Kriegerbünde.

 

Vestri: Der Windzwerg Vestri stützt den Himmel, der aus dem Schädel des getöteten Riesen Ymir geschaffen wurde, im Westen.

 

Walaskjalf:

 

Walhall: In diese Halle Wodans gelangen die im Kampf gefallenen Krieger (Einherjer), die sich als tapfer erwiesen haben. Tagsüber messen sich die Einherjer dort im Kampf, während sie sich Abends bei Met, Bier und Wildschweinfleisch vergnügen. Walhall wird als Burg mit 540 Toren beschrieben, durch die je 800 Einherjer nebeneinander einziehen können.

 

Walküre: siehe unter Disen

 

Windzwerge: Nordri, Sudri, Austri und Vestri sind vier Zwerge aus der nordischen Mythologie. Sie stützen den Himmel, der aus dem Schädel des getöteten Ymir geschaffen wurde. Nordri stützt den Himmel im Norden, Sudri im Süden, Austri im Osten und Vestri im Westen.

 

Wyrd:

 

Yggdrasil: Dieser Baum ist das Zentrum der germanischen Glaubenswelt und alle neun mythologischen Welten liegen auf seinen Ästen und Wurzeln verteilt. Seine Wurzel mündet in Helheim, in seiner Krone liegen Asgard und Wanenheim, in seiner Mitte Midgard und Utgard, usw. Allgemein wird der Weltenbaum Yggdrasil als Esche gedeutet, in anderen Quellen als Eibe. Für eine Eibe spricht meiner Meinung nach ihr langsames und beständiges Wachstum, sowie ihr hohes Lebensalter. Zumeist ist aber die Rede von der Weltenesche Yggdrasil. Verwandte Abbildungen findet der Weltenbaum in der Gestalt der Irminsul und des Questenbaums (siehe Unterseite Symbole). 

 

Ymir: Ymir war ein zweigeschlechtlicher Urzeitriese mit sechs Köpfen.  Er nährte sich von der Urkuh Audhumla, die mit ihm zusammen die ersten beiden Lebewesen nach der Erschaffung der Welt waren. Ymir hat sich gebildet aus den Gletschern Nifelheims und den Feuern Muspelheims. Zwischen seinen Fußzehen wachsen weitere Riesen heran, die das Geschlecht der Riesen hervorbringen. Der Asengott und Allvater Wodan ist ein Kind der ersten Riesen. Zu einem späteren Zeitpunkt tötet er Ymir mit seinen Brüdern und sie erschaffen aus seinen Körperteilen die Welt. Aus seinem Fleisch wurde die Erde, aus dem Blut das Meer, aus seinen Zähnen Steine und Felsen, aus seinem Haar die Bäume, aus seinen Augenbrauen Midgard, aus seinem Schädel der Himmel und aus seinem Gehirn die Wolken.

 

  

 

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Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 04.09.2012